Seine Steuerlast mit Hilfe einer sogenannten Offshore-Firma zu reduzieren hat in Belgien scheinbar eine lange Tradition: Im Rahmen der sogenannten Offshore-Leaks-Enthüllungen ist auch der Name des ehemaligen belgischen Premierministers Paul Van Zeeland aufgetaucht.
Paul Van Zeeland soll in den 1940er Jahren in Panama ein Offshore-Unternehmen gegründet haben, das bis heute besteht. Das melden verschiedene Zeitungen unter Berufung auf das französische Magazin Marianne.
Die Firma verwaltet nach eigenen Angaben Konten. Darunter ist ein ING-Konto in Luxemburg. Inhaberin ist eine Enkelin von Van Zeeland, die im Kabinett von Inneministerin Milquet arbeitet. Das Konto wurde 2010 gegen Zahlung einer Geldbuße legalisiert.
belga/sh
Anscheinend wurde die Firma 1946 gegründet...als Belgien ja nun wirklich keine anderen Sorgen hatte. Schon interessant, dass ein Minister einer Regierung, die gerade erst aus dem Londoner Exil zurückgekehrt war, so gut bei Kasse war. Wie heißt es so schön: "Der Fisch fängt am Kopf zu stinken an."