Die Mahlzeitschecks geraten wieder in die Diskussion. Die drei flämischen Koalitionsparteien CD&V, sp.a und OpenVLD sprechen sich für eine Abschaffung des Systems aus. Die Verwaltung der Schecks sei zu kostenaufwendig. Die CD&V schlägt als Alternative vor, dass Arbeitnehmer den Gegenwert direkt als steuervergünstigten Zuschlag auf ihren Lohn erhalten.
Vize-Premier Johan Vande Lanotte sieht in diesem Vorschlag jedoch juristische Vorbehalte. So würden durch die Verwaltung der Mahlzeitschecks derzeit bis zu 300 Personen beschäftigt. Gleichzeitig räumt Vande Lanotte ein, dass die Verwaltung der Mahlzeitschecks bei Arbeitgebern und Handel jährlich Kosten von rund 50 Millionen Euro verursachen.
Der Handel kritisiert, dass Mahlzeitschecks derzeit sowohl elektronisch wie auch auf Papier im Umlauf sind. Das Doppelsystem sei besonders aufwendig. Daher plädiert der Handel komplett auf die elektronischen Schecks umzusteigen.
Zwei Millionen Arbeitnehmer kommen hierzulande in den Genuss der Mahlzeitschecks mit einem Gesamtvolumen von 1,8 Milliarden Euro.
belga/rtbf/okr - Archivbild: sodexo (belga)
Mahlzeitschecks sind ökonomischer Nonsens. Unnötiger bürokratischer Aufwand. Das Geld direkt den Menschen in Form einer Prämie ausbezahlt, wie es im belgischen Baufach auch der Fall ist.