Google will 300 Millionen Euro in seinen Sitz in Saint-Ghislain bei Mons investieren. In dem Rechenzentrum von Baudour bei Saint-Ghislain sollen kurzfristig 200 neue Arbeitsplätze entstehen, auf lange Sicht sollen bis zu 350 neue Mitarbeiter eingestellt werden. Bisher arbeiten dort 120 Menschen.
Die Investitionsabsichten hat der Internetriese am Mittwoch bei einem Besuch von Premierminister Elio Di Rupo in Baudour angekündigt. Das Rechenzentrum Saint-Ghislain wird zur Zeit vergrößert. Die Grundfläche soll sich verdoppeln. Das bedeute zwar nicht, dass sich auch die Personalstärke verdoppeln werde, sagte ein Firmensprecher. Es dürften aber mit Sicherheit neue Arbeitsplätze geschaffen werden. An dem eigentlichen Ausbau der Niederlassung werden aber schonmal bis zu 350 Ingenieure und Arbeiter direkt beteiligt sein.
Der Standort Saint-Ghislain ist eines von drei Google-Rechenzentren in Europa. Die anderen beiden befinden sich in Irland und in Finnland. Es wurde 2010 errichtet. Mit den 300 Millionen Euro soll das Rechenzentrum vergrößert werden.
Bei dem Rechenzentrum in Saint-Ghislain handelte es sich ursprünglich um ein Pilotprojekt: Der Betrieb von Internet-Servern ist mit erheblicher Wärmeentwicklung verbunden; weil hier aber eine neuartige Wasserkühlung zum Einsatz kommt, gehört die Anlage in der Welt zu den sparsamsten ihrer Art. Mit der Investition wolle man aber auch auf die stetig steigende Nachfrage für Internet-Dienste reagieren.
Für Premier Di Rupo ist die Investition jedenfalls ein Beweis dafür, dass Belgien für die Geschäftswelt und auch für Technologie-Unternehmen nach wie vor ein attraktiver Standort sei.
belga/rtbf/rop/sh - Bild: Laurie Dieffembacq (belga)