Die angekündigte Lockerung des Bankgeheimnisses in Luxemburg und die Jagd auf Steuersünder beunruhigt offenbar immer mehr Belgier, die ihr Geld im Großherzogtum angelegt haben. Im vergangenen Dezember beschloss die Regierung die Erhöhung der Bußgelder für Steuerhinterziehung. Letzte Woche hat der luxemburgische Finanzminister angekündigt, enger mit den Steuerbehörden zusammenarbeiten zu wollen.
Insgesamt erhielten die belgischen Finanzämter im vergangenen Jahr über 2.300 Selbstanzeigen von Bürgern, die ihr Geld illegal im Ausland angelegt hatten. Dadurch wurden 540 Millionen Euro nachträglich versteuert. Etwa die Hälfte der Selbstanzeigen ging unmittelbar nach dem Regierungsbeschluss ein. Allein in den ersten drei Monaten dieses Jahres sind schon über 1.000 nachträgliche Steuererklärungen beim Fiskus eingegangen.
belga/sh - Archivbild: BRF Fernsehen