Im ersten Quartal dieses Jahres sind in Belgien 3.154 Betriebe pleite gegangen. Das sind 16,8 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, wie das Wirtschaftsbüro Graydon meldet. Im Monat März meldeten 1.099 Betriebe Konkurs an. Der Trend zu mehr Unternehmenspleiten hält nun seit zehn Monaten an. Seit Juni 2012 wird jeden Monat ein neuer "Rekord" aufgestellt.
Dadurch gingen von Januar bis März 6.932 Stellen verloren, wie Graydon weiter berichtet. Dabei handelt es sich um eine Steigerung um 13,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders die Braubranche, der Einzelhandel und der Dienstleistungssektor seien betroffen.
Bis vor Kurzem stieg die Anzahl der Bankrotte vor allem in Flandern. Inzwischen hat der Trend auch auf die Wallonie und Brüssel übergeschlagen. In Flandern wurden 10 Prozent mehr Pleiten verzeichnet, in der Wallonie stieg die Zahl um 19 Prozent und in Brüssel sogar um 25 Prozent.
Brüssel werde hart getroffen, weil auch immer mehr ausländische Unternehmen ihre Filialen schließen, so Graydon. Eins von 198 aktiven Unternehmen habe in der Hauptstadt zumachen müssen. In Flandern ist es ein Unternehmen von 436, in der Wallonie eines von 329.
belga/okr - Bild: Olivier Vin (belga)