Das belgische Schienennetz ist in beunruhigender Weise veraltet. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die der Schienennetzbetreiber Infrabel bei der École Polytechnique Fédérale von Lausanne im Jahr 2011 in Auftrag gegeben hat.
Schienen und Oberleitungen sind am Limit ihrer Lebenserwartung angekommen, attestieren die Experten darin. Das gesamte Schienennetz müsse dringend überholt werden, heißt es in dem Bericht.
Der Schienennetzbetreiber Infrabel hat die Angaben in der Zeitung l'Écho bestätigt. "Die Schienen haben eine Lebenserwartung von dreißig und die Oberleitungen haben eine Lebenserwartung von zwanzig Jahren. Alle Daten zeigen, dass ihre Lebensdauer bald das Limit erreicht hat und dass wir demnächst investieren müssen. Wenn wir es nicht tun, dann riskieren wir Probleme, vor allem ein Kapazitätsverlust", teilt Infrabel mit.
Zur Modernisierung der Infrastruktur sind bis 2025 mindestens 600 Millionen Euro nötig.
vrt/sh - Archivbild: Dries Luyten (belga)