Die Wallonische Regierung hat sich auf eine Übergangslösung für die Förderung von Photovoltaikanlagen verständigt. Sie gilt für Anlagen, die zwischen dem 1. April und dem Inkrafttreten der neuen Qualiwatt-Regelung im Juli verkauft werden.
Für die ersten fünf installierten Kilowatt-Peak gibt es zehn Jahre lang 1,5 Grüne Zertifikate je produzierter Megawattstunde.
Für den Teil der Anlagen, der über 5 Kilowatt-Peak hinaus geht, erhält der Eigner noch ein Grünes Zertifikat je produzierter Megawattstunde.
Der Solarsektor hatte um die Übergangsregelung gebeten, da er befürchtet, dass die Bestellungen von Photovoltaikanlagen durch die Förderkürzung einbrechen wird.
Kritik an Regionalregierung
Die Wallonische Regierung steht massiv in der Kritik, weil sie die Förderung von Fotovoltaikanlagen durch Grüne Zertifikate auch für bestehende Installationen rückwirkend kürzt. Wer mit den Panelen Strom produziert, soll nicht die ursprünglich versprochene Anzahl Zertifikate erhalten, sondern nur noch so viele, bis sich die Anlage amortisiert hat. Der entsprechende Berechnungsmodus ist aber noch offen.
Ab Juli greift das neue Fördersystem “Qualiwatt”. Statt Grüner Zertifikate erhält der private Solarstromproduzent eine Ermäßigung auf die Stromrechnung. Sie soll so hoch ausfallen, dass die Fotovoltaikanlage sieben Jahre lang bis zu sieben Prozent Rendite auf das eingesetzte Kapital generiert.
belga/okr - Karikatur: Valentine Lilien