In der Wallonie ist ein Millionenbetrug mit Weiterbildungsschecks aufgeflogen. Wie die Zeitungen der Gruppe Sudpresse berichten, wurden im vergangenen Jahr über 100.000 dieser Schecks zu betrügerischen Zwecken veruntreut. Der Schaden belaufe sich auf drei Millionen Euro, heißt es.
Die Schecks haben einen Wert von jeweils 30 Euro und werden zur Hälfte vom Arbeitsamt "Forem" und zur anderen Hälfte von den Ausbildungsunternehmen getragen. Nach Informationen der Zeitungen war besonders ein Sprachenzentrum im Lütticher Raum betroffen.
Mitarbeiter des Zentrums hätten sich mit verschiedenen Unternehmen über fiktive Ausbildungen geeinigt. Beide Parteien teilten sich dann die 15 Euro, die das Forem zahlte.
Nach Angaben des wallonischen Arbeitsministers André Antoine bearbeitet die Staatsanwaltschaft derzeit sechs Betrugsakten. Die Regionalregierung hat strengere Regeln für das Ausstellen der Schecks angekündigt.
belga/cd