66 Prozent der Belgier sind der Ansicht, dass das Land überleben kann bzw. muss. Das geht aus einer Umfrage hervor, die die Zeitungen Le Soir und De Morgen am Samstag veröffentlicht haben.
In der Wallonie und in Brüssel sind sieben von zehn Befragten dieser Meinung, in Flandern sind es spürbar weniger. Und insgesamt ist der Glauben an das Überleben des Landes in den drei großen Regionen rückläufig.
Sollte Belgien doch auseinander brechen, dann wollen sechs von zehn Wallonen eine Allianz mit Brüssel eingehen. Diese Liebe beruht aber nicht auf Gegenseitigkeit. Nur drei von zehn Brüsselern würden sich an die Wallonie hängen, fast 70 Prozent bevorzugen ein unabhängiges Brüssel.
In Flandern ist die Öffentliche Meinung zweigeteilt: 42 Prozent der Befragten wollen Brüssel behalten, 44 Prozent würden Brüssel in die Unabhängigkeit entlassen.
Die Umfrage hat auch die Menschen gefragt, wo sie denn, wenn sie Minister wären, das nötige Geld für die Haushaltssanierung auftreiben würden. Eine große Mehrheit schlägt eine Umweltsteuer vor. Ebenfalls hoch im Kurs: eine Erhöhung der Steuern auf Dienstfahrzeuge und generell eine schärfere Besteuerung von Kapitaleinkünften.
Bild: Bruno Fahy (belga)