Die Zahl der Asylanfragen ist in Belgien im letzten Jahr um 12 Prozent auf etwa 28.100 gesunken. Das geht aus Zahlen der europäischen Statistikbehörde Eurostat hervor. 2011 hatte die Behörde 31.900 Asylanfragen in Belgien gezählt.
Insgesamt wurden in den 27 Ländern der EU zehn Prozent mehr Anfragen registriert: 332.000 Anfragen, 30.000 mehr als im Jahr zuvor.
Vor allem Frankreich und Deutschland sahen sich weiter wachsenden Zahlen gegenüber. In Deutschland gab es 77.500 Anfragen (2011: 53.300), in Frankreich 60.600 (2011: 56.300). Damit ist Deutschland jetzt der EU-Staat, in dem die meisten Asylanfragen registriert wurden.
Für Belgien hatte Staatssekretärin Maggie De Block bereits Ende 2012 Zahlen bekannt gegeben. Nach den Angaben der belgischen Behörden sank die Zahl Asylanträge von 25.500 im Jahr 2011 auf 21.500, eine Minderung um 15 Prozent. Der Unterschied zwischen den belgischen und den Eurostat-Zahlen erklärt sich durch Unterschiede in der statistischen Aufarbeitung von Familien. Bei Eurostat werden Vater, Mutter und zwei Kinder als vier getrennte Anfragen verbucht, in Belgien dagegen als zwei.
belga/mh/km - Illustrationsbild: Chaideer Mahyuddin (afp)