Bewaffnete Beduinen haben auf der Sinai-Halbinsel zwei Ausländer in ihre Gewalt gebracht. Bei der entführten Touristin handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach nicht um eine Belgierin, wie das Außenministerium in Brüssel inzwischen erklärte.
Alles deute darauf hin, dass es sich um die aus Norwegen stammende Partnerin eines ebenfalls entführten Israeli handelt, hieß es in Brüssel.
Die Nachrichtenagenturen hatten erst gemeldet, bei den entführten Touristen handele es sich um einen Israeli und eine Frau aus Norwegen oder Belgien.
Augenzeugen berichteten, die Entführer seien maskiert gewesen und hätten das Auto der beiden Touristen auf der Strecke zwischen den Badeorten Taba und Nuwaiba mit Gewalt gestoppt. Sie fordern nach Informationen aus Sicherheitskreisen die Freilassung eines Angehörigen. Der Mann, der aus der Provinz Nord-Sinai stammt, war kürzlich wegen Drogenhandels festgenommen worden.
In den beiden letzten Jahren haben Beduinen am Sinai immer öfter Ausländer gefangen genommen, um dadurch die Freilassung von Stammesangehörigen zu erzwingen.
belga/dpa/mh - Illustrationsbild: Cris Bouroncle (afp)