Diesmal sind alle am Tisch geblieben. Auch die sozialistische Gewerkschaft FGTB. Anfang des Jahres hatte sie eine andere Verhandlungsrunde zwischen den Sozialpartnern wütend verlassen - diesmal bändigte sie ihren Zorn.
Der Zorn ist trotzdem groß. Denn bei wichtigen Themen seien die Vorstellungen von Arbeitgebern und Gewerkschaften "Lichtjahre voneinander entfernt", wie es aus Reihen der FGTB heißt. Die Verhandlungen über den Einheitsstatus von Arbeitern und Angestellten wurden deshalb einvernehmlich vorerst beendet.
Strittige Punkte sind zum Beispiel Jahresurlaub, Freistellung, Kündigungsfristen oder Abfindungen bei Entlassungen.
Jetzt ist die Föderalregierung gefragt. Sie muss aus den geäußerten Meinungen einen Vorschlag erarbeiten. Der wird den Verhandlungspartnern vorgelegt. Diese dürfen dann erneut um einen gemeinsamen Standpunkt ringen.
Das Verfassungsgericht verlangt, dass die Statusunterschiede zwischen Arbeitern und Angestellten bis 8. Juli aufgehoben sind.
Archivbild: Olivier Vin (belga)