Die türkische Regierung hat Belgien aufgefordert, türkische Pflegekinder vorrangig in türkischen oder anderen islamischen Pflegefamilien unterzubringen statt in belgischen Familien. Die Agentur für Jugendschutz in Flandern hat die Forderung bereits unter dem Hinweis zurückgewiesen, dass bei der Suche nach einer geeigneten Pflegefamilie das Kindeswohl stets Vorrang habe.
Die Forderung aus der Türkei hängt mit einem Fall in den Niederlanden zusammen, bei dem ein türkischer Junge einem lesbischen Paar anvertraut worden ist. Der Junge lebt mittlerweile seit neun Jahren bei den beiden Frauen. Seine Eltern sind in die Türkei zurückgekehrt und wollen den Jungen wieder zu sich holen. Die Pflegeeltern sind mit dem Jungen untergetaucht.
In den Fall mischt sich jetzt auch die türkische Regierung ein. Ministerpräsident Erdogan wird am Donnerstag in die Niederlande reisen, um die Angelegenheit zu besprechen.
vrt/sh
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Erdogan sollte sich nicht um Dinge bemühen, die ihn nichts angehen.
Die Niederlande sind ein souveränes und modernes Land, das keinerlei Bevormundung aus einem islamistischen Staat benötigt, der sich Stück für Stück in Richtung Mittelalter bewegt .
Der kleine Junge lebt seit neun Jahren bei seinen Pflegeeltern und ist, ob das Erdogan nun passt oder nicht, ein Niederländer. Dass er eine türkische Abstammung hat, ist vollkommen irrelevant. Die Integration ist abgeschlossen.
Geäußerte Bemerkungen, wie ohne Koran aufzuwachsen und dazu auch noch einer lesbischen Beziehung ausgesetzt zu sein, zeugen von Intoleranz und Abscheu vor westlichen Werten, wie sie deutlicher nicht gezeigt werden können.
Eine grobe Missachtung und Beleidigung eines Landes, dass sich nie geweigert hat, türkische Bürger aufzunehmen und ihnen ein sorgenfreies Leben zu bieten.
Diese Angelegenheit wirft auch die Frage auf, wie sich die Türkei als EU-Mitglied aufführen würde, wenn sie jetzt schon als Nichtmitglied der Meinung ist, uns ihre Ansichten aufzwingen zu dürfen und unsere westliche Lebensweise demonstrativ zu verachten.
Gut, dass auch die Flamen solchen infamen Einmischungen in ihre gesellschaftlichen Belange die rote Karte zeigen.
Sehr schade, dass Erdogan in den Niederlanden von Rutte und nicht von Wilders empfangen wird.
Das hätte hohen Unterhaltungswert und die längst überfällige Kopfwäsche, die bei Größenwahn schon mal Wunder wirken kann, würde in einem Aufwasch gleich mit erledigt.
@Jochen Decker, das Überlegen/Denken zu diesem Problem ist Ansichtssache, man kann unterschiedlich dazu stehen