Die Supermarktkette Colruyt muss sich wegen Verstoßes gegen das Tabakwerbeverbot vor einem Strafgericht verantworten. Das berichtet heute De Tijd. Grund für die Anklage sind Preisnachlässe auf Zigaretten und andere Tabakprodukte, die Colruyt in seinen 225 Filialen angeboten hat. Das Gesundheitsministerium hat bereits vor zwei Jahren ein Verfahren gegen Colruyt angestrebt.
Auf die Anklage hat Colruyt bisher nicht offiziell reagiert. In der Vergangenheit hatte die Supermarktkette aber darauf bestanden, nicht gegen Regeln verstoßen zu haben und verwies auf die europäischen Wettbewerbsregeln. Demnach sind Mindestpreise verboten. Daraus leitet Colruyt das Recht ab, Tabakprodukte billiger als zum auf der Verpackung aufgedruckten Preis anzubieten. Colruyt muss am kommenden Mittwoch vor dem Brüsseler Strafgericht erscheinen. Dem Unternehmen droht eine Geldbuße von bis zu 600.000 Euro.
belga/sh - Virginie Lefour (belga)