6 Kommentare

  1. Das ist doch mal was: Wenn es in Belgien zu zyprischen Verhältnissen kommt, weiss der Fiskus gleich, ob im Falle eines Falles ca. 6 oder knapp 10% Zwangsabgabe fällig werden!

    Davon abgesehen: Wer bei den derzeitigen Zinssätzen bei Spardepots auf 1880 € Zinseinkünfte kommt, muss schon ein geradezu unanständig hohes Guthaben auf der hohen Kante haben...

  2. Wir haben doch schon längst "zyprische Verhältnisse". Heute bekam ich einen Brief von meiner Lebensversicherungsgesellschaft, dass ich auf den Betrag der vor dem 1. Januar 1993 eingezahlt wurde, 6,5 Prozent Steuern zahlen muss UND ZWAR 15 JAHRE IM VORAUS.

    Bin jetzt 45 Jahre alt und hätte dies normalerweise in 15 Jahren tun müssen, also 2028 (!). Die haben einfach zugegriffen. Einfach ein Gesetz im Parlament gemacht und schon war die Sache geregelt. Hätte ich im voraus gewuss, dass der staatliche Zugriff so einfach ist, dann hätte ich keine Lebensversicherung gemacht.

  3. Die Föderalregierung sollte den belgischen Franken wieder als legale Zweitwährung für Belgien einführen, und zwar hoheitlich, d.h. zins- und tilgungsfrei für die Belange des Allgemeinwohls (Unterricht, Gesundheitswesen, Soziales, Forschung, Wasser- und Energieversorgung, Justiz, Infrastrukturen und Strassenbau, usw.
    Das wäre dann eine "Atombombe" ins Zentrum der EU-Ausbeuter (Kommission, Rat, EZB, IWF, ...) und die Instant-Lösung für die wirtschaftlich-sozialen Probleme in der Eurozone.

  4. Werter Herr Joseph Meyer,
    Das Problem in Belgien wie im übrigen Europa ist nicht unbedingt die Währung, sondern die fehlende politische Ordnung. Gäbe es eine bundesstaatliche Ordung wie in den USA, dann wäre Europa wesentlich besser dran. Dann könnte man z.B. daran denken, einen europaweiten einheitlichen Mindestlohn einzufûhren oder eine gemeinsame Sozialversicherung, die eine faire Konkurrenz gewährleistet.

  5. Hallo Herr Scholzen,
    die USA besitzen zwar eine bundesstaatliche Ordnung, trotzdem sind die USA meilenweit von der sozialen Absicherung in Europa entfernt, sind sie noch viel höher verschuldet als die Euro-Staaten, sind die Arbeitslosen- und Armenzahlen eine Schande für dieses reiche Land, sind die öffentlichen Infrastrukturen vollkommen marode, usw...
    Das monetäre Problem der Eurostaaten wird uns im Augenblick besonders plastisch in Zypern vorgeführt: Die Bevölkerung muss dafür büßen, dass einige gierige Banker und Politiker das Land, seit 2008, mit dem Euro in den Ruin bzw. in die Abhängigkeit von EZB und IWF geführt haben. Wir sollten meines Erachtens nie aus den Augen verlieren, worum es den Bankenchefs (den wirklich Relevanten: Rothschild, Rockefeller, Morgan, Goldman-Sachs,...) geht: Es geht um die saftigen öffentlich-rechtlichen "Filetstücke" in den Südstaaten der Eurozone welche noch immer nicht privatisiert sind...

  6. Werter Herr Meyer,

    Die soziale Absicherungen in Europa und den USA nähern sich doch laufend an. In Europa wird laufend vermindert und in den USA wird verbessert (siehe Gesundheitsreform von Präsident Obama).

    Auch in den USA gibt es Bundesstaaten mit Finanzproblemen, wie etwa Kalifornien. Diese gab sogar im Jahre 2009 Schuldscheine aus, die man fast wie normales Bargeld benutzen konnte (Stichwort : IOU). Und wegen dieser stabilen bundesstaatlichen Ordnung sind die Finanzprobleme Kaliforniens kein Existenzproblem für die USA. Es ist doch im Prinzip lachhaft, dass der Wechselkurs des Euro wegen einer kleinen Mittelmeerinsel (Zypern) unter Druck gerät.