Noch ist es nicht die "große Reform", wie die Zeitung Le Soir am Montag auf ihrer Titelseite schreibt. Sondern eher ein Reförmchen, das Außenminister Didier Reynders auf den Weg bringt. Doch immerhin: Reynders fordert nicht nur strukturelle Reformen, er macht sie selbst vor. Botschaften und Konsulate Belgiens in der Welt sollen neu geordnet werden. Vorgesehen ist auch die Zusammenlegung von Kanzleien, den Verwaltungsabteilungen der Botschaften. Ihre Zahl wird in großen Städten wie Paris, Wien, Rom, New York und Pretoria reduziert.
Die Botschaften in Malta und Costa Rica werden geschlossen, dafür Botschaften in Panama und Kamerun neu eingerichtet. Mailand, Johannesburg und Tanger verlieren die belgischen Konsulate, dafür öffnen solche Vertretungen in Chennai in Indien sowie in Myanmar.
Die angekündigte engere Zusammenarbeit mit den Niederlanden wird in Venezuela und im Kongo ausprobiert. In Venezuela sollen die Belgier Büroräume in der niederländischen Botschaft erhalten, die Niederländer in der belgischen Botschaft im Kongo. Wie viel Geld durch diese Maßnahmen eingespart wird, ist noch nicht bekannt.
Bild: Benoit Doppagne (belga)