Erzbischof André-Joseph Léonard ist glücklich über die schnelle Papst-Wahl, auch wenn er zugeben musste, zuvor noch nie etwas von dem 76-jährigen Kirchenmann gehört zu haben. Dass er aus Argentinien stammt, findet Léonard wiederum gut, da Latein-Amerika eine wichtige Rolle in der Weltkirche spiele.
Kardinal Danneels äußerte sich erfreut über die Wahl des neuen Papstes. Der Kardinal war der einzige Vertreter Belgiens beim Konklave in der Sixtinischen Kapelle. In Rom gab Danneels am Vormittag eine Pressekonferenz. Dabei erklärte der Kardinal, er sei sehr glücklich über die Wahl.
Danneels bezeichnete Papst Franziskus als einen sehr bescheidenen und ernsthaften Mann, der eine große Tiefe habe. Der belgische Kardinal erklärte, der neue Papst habe die Aufgabe, die katholische Kirche zu erneuern. Das Alter des Papstes von 76 Jahren stellt Danneels zufolge kein Problem dar. Er verglich Papst Franziskus mit Johannes XXIII., der bei seiner Wahl älter war und der die Kirche von Grunde auf erneuert habe.
Auch Premierminister Elio Di Rupo und die Föderalregierung sendeten Glückwünsche nach Rom. In der schriftlichen Mitteilung heißt es, die Aufgabe des neuen Papstes müsse es sein, auf die Erwartungen und Hoffnungen der Katholiken weltweit zu antworten in einer Gesellschaft, die mitten im Wandel stecke. Die Europäische Union schickte ebenfalls ein Gratulationsschreiben. Ratspräsident Herman Van Rompuy wünscht Franziskus darin ein langes und gesegnetes Pontifikat.
belga/alk/est - Bild: Katleen Vastiau (belga)