Beim Schwurgerichtsprozess gegen Kim De Gelder in Gent ist der Angeklagte am Mittwoch mit den Aussagen seiner Eltern konfrontiert worden. Kim sei krank und komme in der Gesellschaft nicht zurecht, sagte sein Vater aus.
Sein Sohn habe ab seinem 15. Lebensjahr schizophrene Züge gezeigt. Die Krankheit sei zudem in der Familie des Vaters verbreitet. Daher hätten die Eltern ärztliche Hilfe aufgesucht.
Zwei Jahre, bevor der 24-Jährige in einer Kinderkrippe zwei Babys und eine Betreuerin tötete, hatten die Eltern um die Einweisung ihres Sohnes in ein psychiatrische Anstalt gebeten.
Sein Sohn habe sich im Alter von 17 Jahren so stark verändert, dass er Angst hatte, er könne sich etwas antun, erklärte der Vater. Der Psychiater, den die Eltern deshalb aufsuchten, hat den Antrag auf Einweisung abgelehnt mit der Begründung, jeder Pubertierende stelle eine mögliche Gefahr für sich selbst dar.
Trotz der Taten seines Sohnes wolle er sein Kind nicht im Stich lassen. Auch Kim de Gelders Mutter, Geschwister und andere Familienmitglieder sagen am Mittwoch vor Gericht aus.
belga/rtbf/jp/sh/okr - Bild: Kurt Desplenter (belga)