
Immer mehr Menschen werden arm - auch bei uns in Europa. Meldungen darüber tauchen in den vergangenen Monaten und Jahren immer häufiger auf. Erst am Montag sagte der Generaldirektor des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes, Yves Daccord, dass seine Organisation in Europa zurzeit an so viele Menschen Lebensmittelspenden verteilt, wie seit Ende des Zweiten Weltkriegs nicht mehr.
Doch Lebensmittel zu spenden kostet Geld - zumindest in Belgien. Für Supermärkte ist es oft günstiger, abgelaufene Lebensmittel einfach zu vernichten, als sie dem Roten Kreuz oder Nahrungsmittelbanken zur Verfügung zu stellen. Denn wer Lebensmittel spendet, muss Mehrwertsteuer dafür zahlen.
Die BRF-Redaktion in Brüssel hat sich mit Walter Grupp, Fachanwalt für Steuerrecht über das Thema unterhalten. Und sie hat auch herausgefunden, dass es zumindest Bemühungen dazu gibt, an der bisherigen Regelung in Belgien etwas zu ändern.
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