Dort sind zur Zeit im Rahmen des Konfliktes zwischen Rebellenführer Nkunda und der kongolesichen Armee zehntausende Menschen auf der Flucht. Zur Linderung des Flüchtlingsdramas im Osten des Kongo ist Belgien bereit, seine Verantwortung zu übernehmen. Dies erklärte Premierminister Leterme nach Beratungen der Regierung über die Frage, ob Belgien erstmals nach der Ermordung von 10 belgischen Blauhelmen 1994 wieder Soldaten in den Kongo entsenden soll. Möglich ist dies nur, wenn das Parlament dazu seine Zustimmung erteilt, was nach Darstellung von Entwicklungshilfeminister Charles Michel möglich sein müsste.
Aussenminister De Gucht präzisierte allerdings, für Belgien komme einzig und allein die Beteilgung an einer etwaigen europäischen Friedensmission im Kongo in Frage. Eine solche Initiative wird De Gucht nächste Woche vor den Vereinten Nationen in New York vorschlagen.
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