Die Affäre um die christliche Arbeiterbewegung ACW und die Dexia-Nachfolgebank Belfius sorgt weiter für Diskussionen. Auch nach dem Rücktritt von Finanzminister Vanackere haben sich die Wogen nicht geglättet.
Nach Informationen der Zeitung De Morgen hat die Finanzholding der flämischen ACW, Arco, hinter den Kulissen aktiv an der Ausarbeitung von Königlichen Erlassen mitgewirkt, die zu Gunsten der Arbeiterbewegung ausfielen. Die Gesetze sicherten die Sparguthaben der ACW-Mitglieder, die diese über die Arco bei der damaligen Dexia-Bank angelegt hatten.
Die christliche Arbeiterbewegung streitet diese Behauptungen ab und hat eine Verleumdungsklage angekündigt. Sie richtet sich gegen jeden, der der ACW Betrug, Urkundenfälschung oder Interessenkonflikt unterstellt. Namen werden nicht genannt. Die ACW verweist jedoch auf den 14. Februar, als die flämische Nationalistenpartei N-VA mit einer Pressekonferenz die Affäre losgetreten hatten.
Die N-VA nennt die Verleumdungsklage einen Einschüchterungsversuch. Man vertraue auf die Untersuchungen von Staatsanwaltschaft und Steuerfahndung, sagte der Kammerabgeordnete Peter Dedecker am Morgen im flämischen Rundfunk.
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