Die belgischen Bischöfe sind strikt gegen eine Ausdehnung der Euthanasie-Gesetzgebung aus dem Jahr 2002. Das hat der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Léonard, am Mittwoch auf einer Pressekonferenz erklärt.
Der Justiz- und der Sozialausschuss des Senats kommen seit dem 20. Februar zu Anhörungen von Fachleuten zusammen, um die Möglichkeit zu prüfen, Sterbehilfe unter strengen Auflagen auf Minderjährige und Demenzkranke auszuweiten.
Erzbischof Léonard sagte, Minderjährige dürften laut Gesetz nicht entscheiden, eine Ehe einzugehen. Wenn es aber um das Leben als höchstes Gut gehe, wolle man ihnen gestatten, über Sterbehilfe zu entscheiden. Dass andere im Falle eines Demenzkranken über dessen Tod entscheiden würden, sei nicht mit einem Rechtsstaat vereinbar, so der Vorsitzende der belgischen Bischofskonferenz. Statt über eine Ausweitung der Euthanasie zu debattieren, sollte die Palliativmedizin weiter entwickelt werden.
belga/mh - Archivbild: Nicolas Maeterlinck (belga)