Die Geschäftsführung hatte vor zwei Tagen angekündigt, in dem Werk 1.400 Arbeitsplätze zu streichen. Gerüchten, denen zufolge das Werk komplett geschlossen werden soll, widersprach die Geschäftsleitung jedoch. Für Beunruhigung in der Belegschaft sorgte indes der Abzug von Material und die verstärkte Präsenz von Wachposten auf dem Werksgelände.
Die Belegschaft von Caterpillar ist nicht bereit, die Umstrukturierungspläne der Direktion zu akzeptieren. Deshalb plant die FGTB-Gewerkschaft in der kommenden Woche eine Reihe von Aktionen, die unter anderem die Produktion bremsen sollen. Das sagte ein Sprecher der FGTB-Metall nach einem Treffen mit über 200 Arbeitern von Caterpillar. Er warnte die Direktion vor möglichen Provokationen und bezog sich dabei auf den Abzug von Material in Richtung Hafen von Zeebrugge.
Wie der Sprecher weiter erklärte, wolle man an der für den 14. März geplanten europäischen Grossdemo in Brüssel teilnehmen.
Unterdessen hat EU-Industriekommissar Antonio Tajani Caterpillar um einen Aufschub gebeten. Der Baumaschinenhersteller solle zunächst die Vorschläge der EU zur Stärkung der Industrie in Europa begutachten, bevor er die 1.400 Arbeitnehmer entlässt. Tajani fordert mehr Schutz für die europäische Industrie. Sie sei sehr wertvoll und man dürfe sie nicht einfach untergehen lassen.
Am 7. März findet eine Betriebsversammlung statt.
belga/rtbf/cd/sh - Bild: Jonas Roosens (afp)