Kim De Gelder wollte "eine Steigerung" in seinen Morden haben: So äußerte sich am Freitag vor dem Schwurgericht in Gent ein Experte, der sich mit der Vorgehensweise des Angeklagten beschäftigt hat. Der Analyse zugrunde liegt eine Liste, die bei De Gelder gefunden wurde.
Auf dieser Liste stehen unter anderem eine Kinderkrippe, eine Arztpraxis, jemand aus dem Adel und die Villa von Prinz Laurent in Tervuren. Als Abschluss habe De Gelder einen Amoklauf geplant, bei dem er alle Menschen um sich herum hätte töten wollen.
Die Wahl des Messers als Mordwaffe sei nicht zufällig gewesen. Der Experte berichtete von einer Aussage von De Gelder: Eine Pistole oder ein Gewehr kann gegebenenfalls nicht funktionieren. Bei einem Messer ist das nicht möglich. Da hat man Kontakt mit dem Opfer. De Gelder selbst äußerte sich nicht dazu.
Am Freitag waren auch Zeugen geladen, die De Gelder in der Kinderkrippe gesehen hatten. Sie berichteten von einem kühl und berechnend vorgehenden jungen Mann. Kleine Kinder hätte er brutal getreten - "als ob sie Fußbälle seien", sagte einer der Zeugen.
Bild: Igor Preys (belga)