Die Möbelkette Ikea hat den Verkauf von Fleischklößchen in 14 europäischen Ländern wegen des Verdachts auf Pferdefleisch gestoppt. Wie die Unternehmenssprecherin Ylva Magnusson der Nachrichtenagentur dpa am Montag mitteilte, reagiert der Konzern damit auf eine Fleischanalyse aus Tschechien.
In den Hackbällchen "Köttbullar" der Möbelhaus-Kette Ikea haben Behörden in Tschechien Pferdefleisch nachgewiesen. Pferde-DNA sei in einer Ein-Kilogramm-Tiefkühlpackung der Ikea-Filiale in Brünn (Brno) festgestellt worden, teilte der Sprecher des staatlichen Veterinäramts, Josef Duben, am Montag mit.
Die Ikea-Häuser in den vom Verkaufsstopp betroffenen Ländern haben ihre «Köttbullar», die typisch schwedischen Hackfleischbällchen, von einem Lieferanten im schwedischen Lidköping erhalten. Betroffen sind neben Schweden auch Großbritannien, die Slowakei, Tschechien, Ungarn, Frankreich, Portugal, Italien, die Niederlande, Belgien, Zypern, Spanien, Griechenland und Irland.
Magnusson sagte, eigene Ikea-Tests in den vergangenen beiden Wochen hätten keinen Anteil Pferdefleisch ergeben. Man werde nun in einem Speziallabor in Deutschland auch neue Proben nehmen, um den genauen Anteil von Pferdefleisch zu ermitteln. Die Hauptzutat der Fleischbällchen, die Ikea sowohl in seinen Restaurants wie zum Mitnehmen anbietet, soll Schweine- und Rindfleisch sein.
Den Verkaufsstopp begründete Ikea mit "möglicher Unruhe unter Kunden" nach dem Bericht aus Tschechien.
dpa/vrt/mh - Bild: Johannes Cleris (afp)