Im seinem Jahresbericht 2003 spricht das Komitee P von einer beunruhigenden Entwicklung. Die Einheiten verstießen gegen geltendes Recht und würden im Durchschnitt mehr Gewalt anwenden als andere Polizeidienste. Sie würden außerdem nicht alle nach demselben Standard geschult.
Die Empfehlung des Komitee P, Spezialeinheiten nicht bei der lokalen sondern bei der föderalen Polizei anzusiedeln, blieb unberücksichtigt.
Das Hilfsteam der Antwerpener Polizei steht im Kreuzfeuer der öffentlichen Kritik, seit das flämische Fernsehen ein Video von einem Polizeieinsatz in Mortsel gezeigt hat, bei dem vor drei Jahren ein junger Mann von den Beamten zu Tode geprügelt wurde. Bis heute sind die Beamten im Dienst. Video von flanderninfo.be (vrt)
Der Bürgermeister von Antwerpen, Bart de Wever, will vorerst nichts unternehmen. Er habe zurzeit keine Möglichkeit, die beteiligten Polizisten vom Dienst zu suspendieren. Die Antwerpener Sozialisten hatten den N-VA-Chef dazu aufgefordert, disziplinarische Maßnahmen gegen die Beamten zu ergreifen.
Das sei aber nur möglich, wenn die Staatsanwaltschaft das fordere, was bislang nicht geschehen sei, erklärt De Wever. Und das sei auch der Grund, warum sein Vorgänger Patrick Janssens, übrigens ein Sozialist, keine Disziplinarmaßnahmen eingeleitet hätte.
vrt/sh - Illustrationsbild: belga