Belgien ist ja inzwischen gleich mit zwei Skandalen um falsch deklariertes Pferdefleisch konfrontiert. Zunächst der Fall um Pferdefleisch in Fertigprodukten: Verbraucherschutzminister Johan Vande Lanotte zog eine erste Zwischenbilanz der bisher durchgeführten Tests.
Es seien nicht nur die Verdachtsfälle überprüft worden, sagte Vande Lanotte, vielmehr habe man auch Stichproben bei anderen Produkten durchgeführt. Und die seien bislang negativ ausgefallen. Bis auf weiteres gebe es keinen neuen Fall von als Rind ausgewiesenem Pferdefleisch.
Landwirtschaftsministerin Sabine Laruelle musste ihrerseits Stellung beziehen zu dem neuen Betrugsfall um einen Pferdehändler aus Neufchâteau. Der soll Pferdefleisch in die Nahrungskette gebracht haben, das nicht für den Verzehr bestimmt war. Dabei wurden insbesondere die Papiere, also der "Pass" der Tiere, gefälscht.
Doch auch hier könne man eine Gefahr für die Gesundheit ausschließen, sagte Laruelle: ein falscher Pferdepass allein reiche nicht, in den Schlachthäusern würden die Tiere systematisch noch einmal untersucht. Durch diesen Sicherheitsriegel könne man ausschließen, dass Fleisch von kranken oder mit Hormonen behandelten Tieren in die Nahrungskette gelangt sei. Auch hier handele es sich demnach letztlich um einen reinen Betrugsfall.
Bild: Laurie Dieffembacq (belga)