Flanderns Ministerpräsident Kris Peeters hat sich verärgert darüber geäußert, aus der Presse von dem Pferdfleisch-Skandal in Neufchâteau erfahren zu haben. Peeters, der auch für Landwirtschaftspolitik verantwortlich ist, erklärte, er erwarte umgehend nähere Informationen von der föderalen Landwirtschaftsministerin Sabine Laruelle und von Gesundheitsministerin Laurette Onkelinx.
Die Zeitschrift "Moustique" hatte über einen Betrugsfall mit Pferdefleisch berichtet, über den sowohl die Justiz als auch die Nahrungsmittel-Agentur seit 2011 informiert seien. Ein Händler aus der Provinz Luxemburg soll Hunderte kranke und für den Verzehr nicht mehr geeignete Pferde lukrativ an einen Schlachthof verkauft haben, anstatt die Tiere töten und entsorgen zu lassen.
Die Agentur für Nahrungsmittel-Sicherheit Afsca hat unterdessen dementiert, dass der Pferdebetrugsfall in Neufchâteau Auswirkungen auf die Gesundheit der Bevölkerung hatte. Die Staatsanwaltschaft ermittle gegen einen Händler wegen gefälschter Papiere. Es handele sich um einen administrativen Betrug. Damit stellte die föderale Behörde klar, dass in dem konkreten Fall kein gesundheitsgefährdendes Pferdefleisch auf die Tellern der Verbraucher gelangt sei.
belga/mh - Archivbild: Geertje de Waegeneer (belga)