Zu Inhalt wechseln
  • BRF Nachrichten
  • BRF1
  • BRF2
  • Mediathek
  • Unternehmen
  • BRF1 Livestream
  • BRF2 Livestream
  • BRF Podcast
  • Wetter
  • Verkehr
  • iconfacebook-1
  • iconyoutube-1
  • instagram
  • linkedin2
BRF Nachrichten
  • Home
  • Regional
    • Alle Gemeinden
    • Amel
    • Büllingen
    • Burg-Reuland
    • Bütgenbach
    • Eupen
    • Kelmis
    • Lontzen
    • Raeren
    • St. Vith
  • National
  • International
  • Sport
    • Fußballergebnisse
  • Meinung
    • Kommentar
    • Presseschau
  • Kultur
    • Bücher
    • Kino
    • Kunst
    • Medien
    • Musik
  • 80 Jahre BRF
-

Ex-Fortis-Chefs möglicherweise bald vor Gericht

20.02.201312:15
Ex-Fortis-Chef Jean-Paul Votron (29. April 2008)
Ex-Fortis-Chef Jean-Paul Votron (29. April 2008)

Nach dem Fortis-Debakel wurden Vorwürfe laut, die Fortis-Verantwortlichen hätten den Anlegern nicht die ganze Wahrheit gesagt, die Risiken verschwiegen. In dieser Frage könnte es jetzt doch ein gerichtliches Nachspiel geben.

Die Brüsseler Staatsanwaltschaft hat beantragt, dass sieben Ex-Verantwortliche von Fortis und Fortis-Bank an ein Strafgericht verwiesen werden. "Sieben ehemalige Entscheidungsträger", mehr wollte Sprecher Jean-Marc Meilleur nicht sagen.

Doch dürften unter anderem die beiden Hauptverantwortlichen der früheren Fortis wohl auf der Anklagebank Platz nehmen müssen: der damalige Aufsichtsratschef Maurice Lippens und der ehemalige Hauptgeschäftsführer der Großbank, Jean-Paul Votron.

Beide haben jedenfalls indirekt dahingehende Spekulationen bestätigt, indem sie eben gleich nach der Bekanntmachung durch die Staatsanwaltschaft Stellung bezogen haben. Beide veröffentlichten Pressekommuniqués. Und beide weisen im Wesentlichen die Vorwürfe - Bilanzfälschung, Betrug und Verstoß gegen das Gesetz, das börsennotierte Unternehmen dazu verpflichtet, ihre Anteilseigner und die Märkte korrekt zu informieren - von sich.

2007 beteiligt sich die Fortis an einem bis dahin beispiellosen Übernahmegeschäft. Zusammen mit zwei anderen Geldhäusern übernimmt die Fortis die niederländische ABN-Amro-Bank. Um den Deal zu finanzieren, führt die Fortis im Sommer 2007 eine Kapitalerhöhung durch. Die Anteilseigner müssen zustimmen, zugleich braucht man auch ihr Grünes Licht für die Übernahme von ABN-Amro. Es sind vor allem diese Momente, die jetzt vor Gericht aufgearbeitet werden sollen: Wie hat man den Aktionären diese Vorhaben seinerzeit verkauft? Was hat man ihnen gesagt - und vor allem nicht gesagt? Hat man die Risiken verschwiegen, oder zumindest geschönt?

Fakt ist, dass es insbesondere die Übernahme von ABN-Amro war, die der Fortis später den Hals zugeschnürt hat. Ein Jahr später, im September 2008, gerät die Finanzwelt aus den Fugen. Die Pleite der US-Geschäftsbank Lehman-Brothers reißt die gesamte Branche in den Abgrund. Fortis ist durch die gewagte Übernahme von ABN-Amro mehr als geschwächt und geht in ungeahntem Tempo den Bach runter. Das Resultat ist bekannt: die Fortis wurde zerschlagen, die Bank aus der Holding herausgelöst und an BNP-Paribas verkauft, die Fortis-Aktien - inzwischen heißt das Unternehmen AGEAS - der Kurs dieser Papiere stürzte ins Bodenlose.

Und seither sind vor allem Kleinanleger von der Wut getrieben. Wut auf alle Beteiligten, die Regierung, die seinerzeit die Fortis rettete, dabei aber die Bank verkauft. Wut auf die Verantwortlichen, die den Aktionären einen Platz an der Sonne versprochen hatten, was sich am Ende aber als Albtraum erwies. Haben die Fortis-Verantwortlichen seinerzeit die ganze Welt, angefangen bei ihren Aktionären, vorsätzlich belogen, und wenn sie nur Teile der Wahrheit unterschlagen haben? Diese Gretchenfrage soll nun also von einem Strafgericht geklärt werden. Dabei werden allein besagte sieben Personen im Fokus stehen: das Verfahren gegen die Nachfolgeunternehmen Ageas und BNP-Paribas-Fortis wurde eingestellt.

Schadensersatz

Vor einem Strafgericht beläuft sich die Höchststrafe in der Regel auf 5 Jahre Gefängnis. Man dürfe hier aber nicht den zivilrechtlichen Teil vergessen, sagt Justiz-Sprecher Jean-Marc Meilleur. Damit ist der Punkt gemeint, der die Kleinanleger besonders interessiert: der Aspekt Schadensersatz. Sollte das Gericht die Angeklagten für schuldig befinden, dann wäre der Weg frei, sie wegen des finanziellen Schadens zur Rechenschaft zu ziehen.

Deswegen darf insbesondere Ageas auch noch nicht aufatmen. Gewisse der früheren Fortis-Bosse können sich auf eine alte Vertragsklausel berufen. Demnach sollte Fortis im Falle eines Falles für die Gerichtskosten bzw. die finanziellen Folgen ihrer Arbeit an der Spitze des Unternehmens gerade stehen. Im Falle eines Schuldspruchs droht den Nachfolgeunternehmen also, dass ihnen irgendwann eine fette Rechnung ins Haus flattert.

Erstmal muss aber die zuständige Ratskammer darüber entscheiden, ob die Ex-Fortis-Bosse überhaupt vor Gericht erscheinen müssen. Die gerichtliche Aufarbeitung fängt, wenn überhaupt, dann gerade erst an ...

Archivbild: Eric Lalmand (belga)

Nach oben
  • Home
  • Regional
  • National
  • International
  • Sport
  • Meinung
  • Kultur
  • 80 Jahre BRF

Neuigkeiten zum BRF als Newsletter

Jetzt anmelden
Sie haben noch Fragen oder Anmerkungen?
Kontaktieren Sie uns!
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Kontakt
  • Barrierefreiheit
  • Cookie-Zustimmung anpassen

Design, Konzept & Programmierung: Pixelbar & Pavonet

Cookie Hinweis

Wir nutzen Cookies, um die Funktion der Webseite zu gewährleisten (essentielle Cookies). Darüber hinaus nutzen wir Cookies, mit denen wir User-Verhalten messen können. Diese Daten teilen wir mit Dritten. Dafür brauchen wir Ihre Zustimmung. Welche Cookies genau genutzt werden, erfahren Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.

Nur essentielle Cookies zulassen Alle Cookies zulassen
  • BRF1
  • BRF2
  • Mediathek
  • Unternehmen
  • Home
  • Regional
    • Alle Gemeinden
    • Amel
    • Büllingen
    • Burg-Reuland
    • Bütgenbach
    • Eupen
    • Kelmis
    • Lontzen
    • Raeren
    • St. Vith
  • National
  • International
  • Sport
    • Fußballergebnisse
  • Meinung
    • Kommentar
    • Presseschau
  • Kultur
    • Bücher
    • Kino
    • Kunst
    • Medien
    • Musik
  • 80 Jahre BRF
  • Wetter
  • Verkehr
  • iconfacebook-1
  • iconyoutube-1
  • instagram
  • linkedin2
  • BRF1 Livestream
  • BRF2 Livestream
  • BRF Podcast
Podcast
-