Der Stahlgigant ArcelorMittal fasst vorerst keine weiteren Betriebsverkleinerungen oder Schließungen ins Auge. ArcelorMittal bestätigte in einer Mitteilung, dass kein neuer Restrukturierungsplan vorgesehen sei - abgesehen von dem, was schon angekündigt sei und umgesetzt werde.
"Für den Fall, dass sich die europäische Situation weiter verschlechtert, würden wir mit der Europäischen Kommission Kontakt aufnehmen", schreibt das Unternehmen am Dienstag in einer Mitteilung.
Das Unternehmen hatte in den vergangenen Monaten mit geplanten Stellenstreichungen in Lüttich und im französischen Florange für Aufsehen gesorgt. "ArcelorMittal bekräftigt seine vorgeschlagenen Pläne für Florange und Lüttich", hieß es nun. Demnach sollten in Florange 180 Millionen Euro investiert werden und in Lüttich etwa 140 Millionen Euro.
Die beiden Standorte sollten sich auf hochwertige Stahlprodukte zum Beispiel für die Automobilindustrie und für Verpackungen spezialisieren. "Der nächste Schritt im Investitionsplan" sei am Dienstag den Gewerkschaften vorgestellt worden. Auch eine Verschiebung von Personal an andere Standorte sei möglich.
EU-Industriekommissar Antonio Tajani traf nach eigenen Angaben am Dienstag Konzernchef Lakshmi Mittal. Er gehe davon aus, dass die Zusage, vorerst auf weitere Kürzungen zu verzichten, stehe: "Wenn es eine Absprache gibt, gibt es eine Absprache", sagte er in Brüssel. ArcelorMittal verspricht sich von der EU-Kommission Hilfe bei der Stützung des Stahlsektors. Im Juni will die Brüsseler Behörde einen entsprechenden Aktionsplan vorlegen.
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