Die christliche Säule wankt. Die christliche Arbeiterbewegung steht wegen angeblicher Steuertricks weiter mächtig unter Druck.
Bei der ACW handelt es sich um den Dachverband, der unter anderem die christliche Gewerkschaft CSC und auch die christliche Krankenkasse vereint.
Die christliche Arbeiterbewegung soll systematisch Steuerschlupflöcher genutzt haben, um Einkünfte am Fiskus vorbei zu schleusen. Jetzt hat sich die CSC vom eigenen Dachverband distanziert. In einem Schreiben prangert die CSC die mutmaßlichen Steuertricks der christlichen Arbeiterbewegung an.
Die Christliche Arbeiterbewegung Flanderns ACW will eine Verleumdungsklage gegen N-VA-Mandatare einreichen, die die Organisation des Steuerbetrugs beschuldigt haben. Der Präsident der ACW sagte am Dienstag auf einer Pressekonferenz, man könne es nicht hinnehmen, öffentlich als Betrüger an den Pranger gestellt zu werden.
Steuerexperte Haelterman sieht kein illegales Handeln
Ein renommierter Steuerexperte hat der Christlichen Arbeiterbewegung in Flandern korrektes Handeln bescheinigt. In einem Interview mit der Tageszeitung "De Tijd" erklärt der Professor für Fiskalrecht an der Uni Löwen, Axel Haelterman, die Steuererklärungen und der Jahresbericht der Organisation seien völlig korrekt. Damit widerspricht der frühere Berater des ehemaligen Finanzministers Didier Reynders der N-VA.
Axel Haelterman ist Mitglied des Obersten Finanzrates und erklärt in dem Interview mit "De Tijd", keinerlei Verbindung zur Christlichen Arbeiterbewegung ACW in Flandern zu haben. Diese wartet zurzeit auf das Ergebnis der Untersuchung durch die Sonderinspektion der zuständigen Steuerbehörde.
belga/mh/rop - Bild: Siska Gremmelprez (afp)