Der deutsche Anwalt Ernst von Freyberg wird neuer Chef der Vatikanbank IOR. Das gab Vatikansprecher Federico Lombardi am Freitag in Rom bekannt. Die zuständige Kardinalskommission habe sich nach einer langen und intensiven Beratung auf den 54-Jährigen geeinigt, so Lombardi weiter. Papst Benedikt XVI. habe den Auswahlprozess aus der Nähe verfolgt und sein "volles Einverständnis" gegeben. Von Freyberg lebt den Angaben zufolge in Frankfurt und ist Mitglied des Malteserordens.
Der Posten war seit Monaten vakant, nachdem der damalige IOR-Präsident Ettore Gotti Tedeschi nach einem Misstrauensvotum des Aufsichtsrats seinen Hut hatte nehmen müssen. Medien spekulierten über Zusammenhänge mit der "Vatileaks"-Affäre. Die Bank sah sich zudem wiederholt Geldwäsche-Vorwürfen ausgesetzt.
Am Freitagmorgen hatte die italienische Zeitung “Il Corriere della Sera” berichtet, dass der Belgier Bernard De Corte neuer Präsident der Vatikanbank werde.
belga/vrt/dpa/sh/rkr