Drei Jahre nach dem Zugunglück von Buizingen ist die gerichtliche Untersuchung noch nicht abgeschlossen. Fraglich ist auch immer noch, ob es überhaupt jemals zu einem Prozess kommen wird. Das Verfahren sollte vor dem 15. Februar 2015 beginnen, doch wurde die Frist bis zum Abschluss der Ermittlungen um weitere fünf Jahre verlängert.
Bisher konnte nicht zweifelsfrei geklärt werden, ob menschliches Versagen oder ein technischer Defekt die Katastrophe verursachte. Als Konsequenz aus dem Unglück führte die Bahn ein modernes Notbremssystem ein, mit dem mittlerweile über 98 Prozent der Züge ausgestattet sind.
Heute vor genau drei Jahren stießen bei Buizingen zwei Züge zusammen. Einer der Lokführer hatte ein Haltesignal missachtet und prallte frontal mit einem entgegenkommenden Zug zusammen. 19 Menschen starben, mehr als 160 wurden verletzt. In Buizingen wird heute in einer stillen Gedenkfeier unter Ausschluss der Presse der Opfer gedacht.
rtbf/vrt/sh/jp - Bild: Kurt Desplenter (belga)