De Gucht will Tutsi-General Nkunda dazu bringen, die Kampfhandlungen einzustellen. Der Rebellenführer und seine Truppen haben die Stadt Goma eingenommen. Zehntausende Zivilisten sind auf der Flucht. Laut Augenzeugen gibt es Schusswechsel in der Grenzregion zwischen Kongo und Ruanda.
Gestern Abend hatte die belgische Regierung auf einer Dringlichkeitssitzung beschlossen, in Kinshasa zwei C130-Militärflieger bereitzustellen, um im Notfall etwa 40 im Ostkongo lebende Landsleute auszufliegen.
Premierminister Leterme erklärte nach den zweistündigen Beratungen weiter, er wünsche sich ein robusteres Mandat für die im Kongo stationierten 17.000 Blauhelm-Soldaten. Belgien sei bereit, sich gegebenenfalls an einer europäischen oder UN-geführten Friedensmission zu beteiligen. Am Montag berät die EU über einen Einsatz im Kongo. Möglicherweise wird eine Truppe mit bis zu 1.500 Soldaten in die Krisenregion im Osten entsandt.
nd/sh