Die ING Bank baut in Belgien bis Ende 2015 tausend Arbeitsplätze ab. Das ist ein Zehntel aller Arbeitsplätze in den belgischen Filialen. Massenentlassungen soll es nach Aussagen der Bank nicht geben. Ziel ist es, die Arbeitsplätze durch so genannte natürliche Abgänge abzubauen.
Als Gründe für den Stellenabbau nannte ING den zunehmenden Gebrauch des Online-Bankings und die niedrigen Zinsen. Außerdem hat die Europäische Union die Banken verpflichtet, höhere Kapitalpolster anzulegen, um eine neue Bankenkrise zu vermeiden.
Auch in den Niederlanden werden Stellen gestrichen. Insgesamt fallen 2.400 Arbeitsplätze dem Sparkurs zum Opfer.
Gewerkschaften reagieren empört
Die Gewerkschaften haben mit Empörung auf die Ankündigung der ING-Bank reagiert. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass die ING-Gruppe Milliardenumsätze mache, sei die Größenordnung der Stellenstreichungen überraschend, so ein Sprecher der christlichen Gewerkschaft im flämischen Rundfunk. Es sei zu befürchten, dass dadurch der Arbeitsdruck für die restliche Belegschaft zunehmen werde.
Auch andere Bankenhäuser haben Stellenreduzierungen angekündigt. BNP Paribas will 1.800 Stellen in Belgien abbauen, bei Belfius stehen bis zu 900 Stellen auf der Kippe.
belga/sh/rkr - Bild: Yves Boucau (belga)