Bei fast jeder dritten Sozialkontrolle (32 Prozent) stellen die Behörden Schwarzarbeit fest. Die Inspektoren des nationalen Behörden für soziale Sicherheit führten im vergangenen Jahr 14.096 Kontrollen durch, die meisten davon im Baugewerbe und im Horeca-Sektor. Bei mehr als 4.560 Überprüfungen entdeckten sie Schwarzarbeit.
Im Vergleich zu 2008 haben die Behörden mehr Schwarzarbeit aufgedeckt. Damals wurden bei jedem vierten Kontrollierten Unregelmäßigkeiten festgestellt.
Die Steigerung sei weniger ein Zeichen für einen allgemeinen Anstieg der Schwarzarbeit, sondern in erster Linie darauf zurückzuführen, dass die Kontrolleure effizienter arbeiten. 900 Mitarbeiter des Arbeitsamts und der Ämter für soziale Sicherheit (ONSS) und Familienzulagen (ONEM) sind bei den Kontrollen im Einsatz. Für 2012 waren eigentlich nur 11.000 Kontrollen geplant.
Schwarzes Schaf ist der Bezirk Nivelles: Dort verliefen 52 Prozent der Kontrollen positiv. In Mons waren es 46 Prozent, in Brüssel 44 Prozent. In Flandern fiel Turnhout besonders negativ auf: Bei 37 Prozent der Kontrollen wurde Schwarzarbeit aufgedeckt.
belga/okr - Bild: Herwig Vergult (belga)
