Der Protest richtet sich gegen ein neues Carrefour-Warenhaus in Brügge. Dort gelten andere Lohn- und Arbeitsbedingungen für das Personal. Nach Gewerkschaftsangaben sollen die Mitarbeiter dort 30 Prozent weniger verdienen als ihre Kollegen in anderen Carrefour-Geschäften.
Die Carrefour-Direktion argumentiert, dieser Supermarkt arbeite mit einem Rahmenabkommen einer anderen Branche als der, der die anderen Carrefour-Supermärkte angeschlossen sind.
Die Ministerin für Beschäftigung, Joëlle Milquet, kündigte an, den Sektor zu reformieren, um eine strukturelle Lösung herbeizuführen. Ecolo ließ verlauten, den Protest der Gewerkschaften zu unterstützen: das eine Kette wie Carrefour sich in Brügge einem anderen Tarifabkommen angeschlossen habe, sei ein gefährlicher Präzedenzfall, nicht zuletzt für die Einzelhändler und verbleibenden "Tante-Emma-Läden"; für diese werde der Preiskampf jetzt noch schärfer.
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