Vor Beginn des EU-Spargipfels in Brüssel hat Premierminister Elio Di Rupo die bisherigen Vorschläge von Ratspräsident Herman Van Rompuy als unausgeglichen bezeichnet. Er werde alles daran setzen, den Schaden für die belgischen Bauern so gering wie möglich zu halten.
Auch werde er sich für die Regionen wie Limburg und Lüttich stark machen, die von enormen Arbeitsplatzverlusten heimgesucht würden, sagte Di Rupo.
Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel äußerte sich ihrerseits skeptisch über die Chancen für eine Einigung im Haushaltsstreit. Der britische Premierminister David Cameron drohte abermals mit einem Scheitern der Verhandlungen. Der Ansatz für den Finanzrahmen der Jahre 2014 bis 2020 müsse auf jeden Fall niedriger sein als im November geplant, sagte er.
Frankreichs Präsident François Hollande erklärte, er werde einem Kompromiss nicht zustimmen, wenn an den Agrarsubventionen gerüttelt werde.
Der Brüsseler Gipfel zur EU-Finanzplanung für die nächsten sieben Jahre verzögert sich um mehrere Stunden. Das ursprünglich für 16 Uhr angesetzte und bereits einmal verschobene Treffen soll nun erst um 20:30 Uhr beginnen. Vorher berieten die Staats- und Regierungschefs in offensichtlich schwierigen Vorgesprächen in kleiner Runde. In den Verhandlungen geht es um den EU-Finanzrahmen für die Jahre 2014 bis 2020. Insgesamt geht es um ein Budget im Volumen von rund einer Billion Euro.
belga/dpa/mh - Bild: Thierry Charlier (afp)