Die Arcelor-Beschäftigten des Lütticher Stahlbeckens wollen nach ihrem Protest in Straßburg am kommenden Dienstag vor dem Sitz der Europäischen Union in Brüssel demonstrieren. Auch in der Stadt Luxemburg werde man gegen die Schließungspläne des Konzerns ArcelorMittal protestieren, erklärten Gewerkschaftssprecher.
Die Gewerkschaften verurteilten das Vorgehen der französischen Behörden, die die Arbeiter in den aus Belgien kommenden Bussen gestern stundenlang festgehalten und wie Terroristen behandelt hätten. Daraufhin seien die Nerven mit den Beschäftigten durchgegangen, so dass es zu gewalttätigen Ausschreitungen im Umfeld des EU-Parlaments gekommen sei. Ein 25 Jahre alter Stahlarbeiter habe durch ein Gummigeschoss ein Auge verloren.
Enttäuscht äußerten sich die Gewerkschaftsvertreter darüber, dass die Politiker sich angesichts des Sozialdramas in Lüttich als ohnmächtig darstellten.
belga/mh - Bild: Patrick Hertzog (afp)