Bei einem gemeinsamen Einsatz in mehreren EU-Ländern ist der Polizei ein Schlag gegen den internationalen Menschenschmuggel gelungen. Insgesamt wurden in Frankreich, Großbritannien und Belgien 80 Wohnungen durchsucht und 56 Verdächtige festgenommen. Die Ermittler beschlagnahmten Computer, Dokumente, Mobiltelefone und Bargeld. Das meldet Eurojust, die europäische Behörde, die die Zusammenarbeit der EU-Mitgliedstaaten bei der Verbrechensbekämpfung koordiniert.
Die Bande operierte hauptsächlich von Westeuropa aus, doch reichte ihr Arm bis Griechenland und in die Türkei. Sie schmuggelte Menschen aus dem Irak, dem Iran, der Türkei und aus Afghanistan zuerst nach Belgien und Frankreich und von dort weiter nach Großbritannien. Etwa 4000 Flüchtlinge schleuste die Bande pro Jahr nach Westeuropa. Pro Person kassierte sie dafür etwa 2000 Euro.
Bereits vor einem Jahr hatte die französische Polizei Ermittlungen aufgenommen, später wurden verschiedene Staatsanwaltschaften und Polizeidienste in Belgien eingeschaltet, unter anderem in Brüssel, Brügge, Mons Dendermonde und Gent.
vrt/sh