Das Verhalten der Verhandlungspartner trägt nicht dazu bei, die angespannte Stimmung unter den Mitarbeitern von Ford-Genk zu beruhigen. Weder die Unternehmensleitung noch die zwölf Gewerkschaftsvertreter, die bis spät in den Freitagabend zusammen an einem Tisch saßen, wollten am Ende der Gespräche etwas zu ihrem Inhalt sagen. Erst am Montag soll die Belegschaft informiert werden. Ob dann wieder gearbeitet wird, ist noch unklar.
Mittlerweile sind 100 Tage vergangen, seitdem Ford die Schließung des Werks in Genk angekündigt hat. Noch immer wissen die Mitarbeiter nicht, wie der Sozialplan des Unternehmens aussehen soll.
Derweil machen Gerüchte die Runde. Ein Gewerkschaftsvertreter sprach anonym von Plänen der Ford-Leitung, das Werk in Genk sofort schließen zu wollen. Das Unternehmen habe die ständigen Streiks satt. Ausgewichen werden könnte auf das Ford-Werk im spanischen Valencia. Dort soll der amerikanische Autokonzern zurzeit kräftig investieren.
Archivbild: Yorick Jansens (belga)