Mit einem geschätzten Vermögen von 41 Milliarden Euro ist Bernard Arnault der reichste Franzose und der viertreichste Mann der Welt. Doch Steuern zahlt Bernard Arnault nicht, zumindest nicht für seine belgische Holding Pilinvest.
193 Millionen Euro Gewinn stehen in den jetzt aufgedeckten Bilanzen für die vergangenen drei Jahre. In der Sparte Steuern ist jeweils eine Null zu sehen. Alles legal, sagen Experten und verweisen auf verschiedene Gesetze, die eine solche Bilanz möglich machen.
Moralisch ist das fragwürdig, zumal Arnault sowieso mit dem Vorwurf zu kämpfen hat, eine Art Steuerflüchtling zu sein. In Belgien hat der Multi-Milliardär im September einen Antrag auf Einbürgerung gestellt. In seiner französischen Heimat wollen die regierenden Sozialisten Spitzeneinkommen mit bis zu 75 Prozent besteuern.
Ob Arnault Belgier werden wird, soll sich an Ostern entscheiden. Brüssel, wo der Geschäftsmann zurzeit wohnt, könnten dadurch Steuereinnahmen von einer Milliarden Euro winken.
Neuigkeiten zu den Einbürgerungswünschen des französischen Schauspielers Gérard Depardieu gibt es derweil nicht. Ein offizieller Antrag liegt der Einbürgerungskommission bislang nicht vor.
Archivbild: Laurent Chamussy (epa)