Im Anschluss an eine Kundgebung am Donnerstagvormittag ist eine Delegation der Demonstranten des sogenannten Non-Profit-Sektors von Premierminister empfangen Di Rupo worden.
Weder von Seiten der Föderalregierung noch von Seiten des FEB seien Zugeständnisse gemacht worden: Der Sektor hatte darauf bestanden, ebenfalls von der geplanten Herabsetzung der Sozialabgaben profitieren zu können, um dem wachsenden Bedarf an mehr Personal nachkommen zu können.
Zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit hatte die Regierung ein Budget von 370 Millionen Euro frei gemacht - jedoch, wie am Donnerstag klar gemacht wurde, nicht für den Gesundheits- und Pflegebereich.
Ecolo stärkt Non-Profit-Sektor den Rücken
Derweil hat der Ecolo-Kammerabgeordnete Georges Gilkinet dem nicht-kommerziellen Sektor den Rücken gestärkt. Er fordert Permier Elio Di Rupo auf, den Gesundheits- und Pflegesektor nicht außen vor zu lassen.
Krankenschwestern, Tagesmütter und andere Beschäftigte in sozialen und kulturellen Einrichtungen ständen tagtäglich im Dienste aller Bürger. Zudem würde der Sektor viele Arbeitsplätze schaffen. Nun müsse die Regierung alles dafür tun, dass sich der Sektor auch seinen Bedürfnissen nach weiter entwickeln könne.
Der Ecolo-Abgeordnete Gilkinet unterstrich, dass es unabdingbar für den Sektor sei, ebenfalls von den günstigeren Lohnnebenkosten profitieren zu können. Der 370-Millionen-Puffer solle nicht nur zur Gewinnmaximierung der Wirtschaft dienen.
Demonstration in Brüssel
Etwa tausend Beschäftigte des sogenannten Non-Profit-Sektors sind am Donnerstag in Brüssel auf die Straße gegangen. Christliche und sozialistische Gewerkschaft hatten gemeinsam zu einer Kundgebung vor dem Sitz der Regierung und der Vertretung des belgischen Unternehmerverbandes aufgerufen.
Sie forderten eine Herabsetzung der Sozialbeiträge, wie sie den Arbeitgebern zugesichert wurde, und riefen den Föderalstaat auf, 40 Millionen Euro in die Schaffung zusätzlicher Arbeitsplätze zu investieren.
Nächste Woche will die Regierung über eine Verringerung der Lohnkosten beraten. Das dafür vorgesehene Budget sollte allerdings ausschließlich den Unternehmen vorbehalten sein. Der Dachverband FEB hat bereits angekündigt, keine Zugeständnisse an den nicht-kommerziellen Sektor machen zu wollen.
Für den 21. Februar haben die Gewerkschaften zu einem gemeinsamen Aktionstag aufgerufen. Der nicht kommerzielle Sektor steht für soziale und kulturelle Dienstleistungen ohne wirtschaftliche Gewinnziele.
belga/rtbf/jp/sd - Bild: Olivier Vin (belga)