Das Thema ArcelorMittal stand am Mittwoch im Fokus der Debatte im Wallonischen Parlament. Wirtschaftsminister Jean-Claude Marcourt forderte den Stahlriesen auf, seiner Verantwortung gegenüber der Belegschaft und des Landes gerecht zu werden.
Dabei erinnerte Marcourt an die gegeben Versprechen der Vergangenheit: So solle ArcelorMittal die 20 Millionen Euro zahlen, die als Entschädigung für die Stilllegung der Warmphase in Lüttich vorgesehen sind. Auch erinnerte Marcourt an die Versprechen rund um einen Sozialplan für die Beschäftigten.
Jetzt müsse ArcelorMittal beweisen, dass sie gewillt seien, die Werke in andere Hände zu übergeben - anderenfalls würde die Wallonische Region Mittel und Wege finden, den Stahlriesen in die Knie zu zwingen.
Der CDH-Abgeordnete Michel de Lamotte appellierte an die Solidarität im Land. Die Wallonie habe sich solidarisch mit den Arbeitern von Ford Genk gezeigt, nun müssten auch die Flamen Verständnis auf nationer Ebene für die Lütticher Werksschließung mitbringen.
In der Frage nach Übernahme der Lütticher Hochöfen durch die öffentliche Hand war das Wallonische Parlament gespalten. Derweil hat die Wallonische Regierung Kontakt mit dem zuständigen französischen Minister Montebourg aufgenommen. Auch in Frankreich wird über eine Verstaatlichung des ArcelorMittal-Werkes von Florange debattiert.
belga/sd - Bild: Bruno Fahy (belga)