Anlässlich des neuen Jahres haben König Albert und Königin Paola am Dienstag die wichtigsten politischen und gesellschaftlichen Persönlichkeiten des Landes im Stadtschloss empfangen. Auch die drei Kinder des Königspaars und deren Partner nahmen an dem Empfang teil.
In seiner Ansprache würdigte das Staatsoberhaupt die Leistungen der föderalen Regierung auf wirtschaftlicher, sozialer und institutioneller Ebene. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen sei es der Regierung gelungen, einen ausgewogenen Staatshaushalt zu verabschieden.
Durch die Haushaltssanierung und auch die beschlossenen Strukturreformen sei die internationale Glaubwürdigkeit Belgiens wiederhergestellt worden. Nicht zu vergessen seien die institutionellen Reformen: Damit seien nicht nur Dauerprobleme wie BHV gelöst, sondern auch das belgische Miteinander auf eine neue Grundlage gestellt worden.
Mit Blick auf die Arcelor-Beschäftigten in Lüttich und andere von Arbeitsplatzverlusten betroffene Menschen in Belgien rief der König dazu auf, der Beschäftigungspolitik im Jahr 2013 einen prioritären Platz einzuräumen. Wie König Albert rief auch Premierminister Elio Di Rupo alle Bürger - Flamen, Wallonen, Brüsseler und Deutschsprachige - dazu auf, weiter an einer gemeinsamen Zukunft zu arbeiten.
Albert II. ging in seiner Rede auch auf die jüngsten Turbulenzen rund um die königliche Familie ein, wozu unter anderem die umstrittene Stiftungsgründung von Königin Fabiola gehört. Als Oberhaupt der Königsfamilie müsse er einräumen, dass die Ereignisse Anfang des Monats ihm arg zugesetzt hätten. All das sei für ihn wie eine Lektion gewesen, eine Lektion in Sachen Demut und Bescheidenheit. Die Königsfamilie müsse in jeder Hinsicht stets ein Vorbild sein.
belga/rtbf/mh/rop - Bild: Dirk Waem (belga)