Die wallonische Regierung hat den Beschäftigten von ArcelorMittal in Lüttich zugesichert, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um eine Schließung von fünf Produktionsstandorten zu verhindern. Dies erklärten Gewerkschaftsvertreter nach einer Unterredung mit Ministerpräsident Demotte und anderen Kabinettsmitgliedern in Namur.
Vor dem Treffen der Delegationen hatten wütende Stahlarbeiter sich im Umfeld des Regierungssitzes Straßenschlachten mit der Polizei geliefert. Als die rund 1.500 Demonstranten die Sicherheitsabsperrungen durchbrechen wollten und mit Steinen auf Beamte warfen, setzte die Polizei Wasserwerfer und Tränengas ein. In umliegenden Geschäften gingen mehrere Scheiben zu Bruch. Auf Seiten der Polizei und der ArcelorMittal-Demonstranten gab es mehrere Leichtverletzte.
Die Beschäftigten des Stahlriesen im Lütticher Becken fordern von der Regierung in Namur ein Maximum an politischem Druck, um die Stahlindustrie in Lüttich und damit über 1.300 Arbeitsplätz zu retten.
belga/mh - Bild: Bruno Fahy (belga)