2013 sei das richtige Jahr, um abzudanken, erklärte die Monarchin in einer dreiminütigen Fernsehansprache. Am Donnerstag wird Beatrix 75 Jahre alt, und Ende dieses Jahres feiert das Land 200 Jahre Monarchie. Willem Alexander wird der erste niederländische König seit Willem III., der 1890 starb.
Der belgische Königspalast veröffentlichte keine offizielle Stellungnahme über die angekündigte Abdankung von Königin Beatrix. Vielmehr wolle König Albert der Zweite ein privates Telefongespräch mit Königin Beatrix führen.
Hier handele es sich dann nicht um eine offizielle Reaktion, sondern eine Freundschaftsbekundung in privater Atmosphäre, sagte ein Sprecher der Nachrichtenagentur Belga. Bei der Gelegenheit werde der König auch Prinz Willem-Alexander und Prinzessin Maxima seine Glückwünsche übermitteln.
Intensive Freundschaft zwischen beiden Ländern
Premierminister Elio Di Rupo dankte derweil der scheidenden niederländischen Königin für die warmen und intensiven Beziehungen zwischen beiden Ländern. Der flämische Ministerpräsident Kris Peeters würdigte Beatrix als "Klasse-Königin", eine große und starke Frau, eine bemerkenswerte Persönlichkeit, die jahrzehntelang die Niederlande mit geprägt habe. Di Rupo und auch Peeters wünschten dem Nachfolger und seiner Gattin viel Erfolg.
Der angekündigte Wechsel auf dem niederländischen Thron wird in Belgien naturgemäß mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgt. Das aber nicht nur, weil Holland und Belgien gut befreundete Nachbarn sind.
König Albert der Zweite ist vier Jahre älter als Beatrix und offenbar ebenfalls amtsmüde. Ein Wechsel auf dem belgischen Thron würde aber zum jetzigen Zeitpunkt wohl eine Krise mit sich bringen. Durch die Ereignisse in den Niederlanden könnte die Diskussion über die Rolle des Königs in Belgien jedenfalls noch einmal neu angefacht werden.
Unmittelbar nach der Bekanntgabe durch Beatrix sprach der niederländische Premierminister Mark Rutte Königin seinen Respekt und seine Bewunderung aus. Alle politischen Parteien lobten ihre Verdienste. Die Niederländer reagieren mit einer Mischung aus Wehmut und Vorfreude auf den Generationswechsel.
vrt/jp - Bild: Robin Utrecht (afp)