Am Samstagmorgen um 6 Uhr ist der Smogalarm in Belgien aufgehoben worden. Die Feinstaubwerte haben wieder ein normales Niveau erreicht. Wegen der Aufhebung des Smogalarms gilt auch nicht mehr die Geschwindigkeitsbegrenzung von 90 Stundenkilometern auf vielen Autobahnabschnitten.
In den vergangenen zwei Tagen hat die Polizei knapp 9.300 Autofahrer erwischt, die trotz Smogalarms zu schnell unterwegs waren. Der schnellste Raser wurde bei einer Geschwindigkeit von 163 Stundenkilometern geblitzt.
vrt/est
Mal wieder ein Treppenwitz: Die allermeisten Diesel-Pkw sind heutzutage mit Rußpartikelfiltern ausgestattet, Benziner produzieren ohnehin keinen Ruß. Mit der Feinstaubbelastung haben sie soviel zu tun wie ein Elefant mit dem Pulloverstricken. Dennoch werden Pkw-Fahrer belangt, während sich niemand um veraltete Heizungsanlagen oder um Nutzfahrzeuge (die klassischen Diesel-Stinker) schert.
Zum praktischen Nutzen dieser Maßnahme kann ich nur sagen, dass ich am Donnerstag eine längere Autobahnstrecke zurücklegte und nur selten so stressige Fahrbedingungen vorfand: Während einige wenige Fahrer sich an das vorgeschriebene Tempolimit hielten und die Oberlehrer unter ihnen ihre Gesetzestreue durch konsequente Nutzung des linken Fahrstreifens untermauerten, nahmen die meisten Verkehrsteilnehmer die Geschwindigkeitsbegrenzung nicht ernst und überholten auch schon mal rechts. Von normalem Verkehrsfluss konnte keine Rede sein, ständig wurde beschleunigt und abgebremst. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass unter solchen Bedingungen ein niedrigerer Verbrauchs- und Emissionswerte erzielt wurden. Aber Hauptsache, es wurde wieder Geld in die Staatskasse gespült !