"Meine lieben Landsleute, ich bedauere, dass die Gründung meiner Stiftung Pereos Unverständnis und so viele negative Reaktionen hervorgerufen hat." Mit diesen Worten beginnt Königin Fabiola ihre Erklärung, in der sie die Auflösung ihrer Privatstiftung "Fons Pereos" zur Regelung ihrer Erbschaft verkündet.
Die Stiftung hatte vor wenigen Wochen für Aufruhr gesorgt. Sie hätte es der Königin ermöglicht, ihr Vermögen an spanische Familienmitglieder zu vererben, ohne die hohe Erbschaftssteuer in Belgien zu bezahlen.
Politiker aller Parteien liefen dagegen Sturm, und in einer Schnellreaktion kürzte die Föderalregierung der Witwe von König Baudoin ihre jährliche Dotation um ein Drittel.
Entsprechend positiv reagieren jetzt die Kritiker von damals. Die frankophonen Sozialisten von Premierminister Elio Di Rupo zum Beispiel sprechen von einer "weisen Entscheidung der Königin, die allem Anschein nach die Botschaft ihres Volkes gehört habe". An der Reform der Dotationen, die der belgische Staat den Mitgliedern der Königsfamilie zur Verfügung stellt, soll jedoch weiter gearbeitet werden.
Archivbild: Dirk Waem (belga)