Die Ratingagentur Fitch hat die Kreditwürdigkeit Belgiens bestätigt. Der Ausblick wurde von "negativ" auf "stabil" angehoben. Zur Begründung verwiesen die Bonitätswächter auf eine Verringerung des Defizits und gesunkene Finanzierungskosten am Kapitalmarkt.
Das belgische Haushaltsdefizit habe sich 2012 wahrscheinlich auf 2,9 Prozent vom Bruttoinlandsprodukt verringert und die Staatsverschuldung dürfte mit nahe bei 100 Prozent vom BIP den Höhepunkt erreicht haben, erklärte Fitch. "Die Staatsverschuldung, der größte Schwachpunkt Belgiens, hat 2012/2013 den Höchstwert erreicht - früher und nur moderat höher als in Frankreich und Großbritannien", schrieben die Londoner Fitch-Analysten Michele Napolitano und Douglas Renwick, in der Mitteilung.
Die Investoren haben honoriert, dass Belgien seine Defizitziele eingehalten hat - auch wenn es 541 Tage dauerte bis nach den Wahlen vom Juni 2010 eine Regierung gebildet werden konnte. Belgien konnte auf der jüngsten Bondauktion am 26. November Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren mit einer rekordniedrigen Rendite von 2,252 Prozent am Markt unterbringen. Die Renditeprämie gegenüber deutschen Bundesanleihen, der europäischen Benchmark, verringerte sich von 362 Basispunkten im November 2011 auf 67 Basispunkte.
belga/bloomberg/dpa/jp - Archivbild: Justin Lane (epa)